Im Laufe der Jahre hat es viele Designtrends gegeben, die die Büroumgebung verändert haben. Aber nur wenige hatten einen derart positiven Einfluss auf den einzelnen Angestellten wie der elektrisch verstellbare Sitz-Steh-Tisch. Obwohl es Sitz-Steh-Tische bereits seit Jahrhunderten gibt, steht die Technologie, die der elektrischen Verstellung zugrunde liegt, erst seit etwas mehr als zwei Jahrzehnten zur Verfügung. Andere Arten der manuellen Höhenverstellung wie die Verstellung über Stifte, Kurbeln, Gasdruckfedern oder pneumatische Systeme sind bereits seit Jahrzehnten bekannt, aber nichts ist komfortabler, als bei der Arbeit am Schreibtisch auf einen bloßen Knopfdruck hin, ergonomische und gesundheitliche Vorteile zu genießen.
Woher also stammt die in diesen Schreibtischen eingesetzte Technik? In den frühen 1990ern war LINAK® ein wachsender Hersteller von elektrischen Linearantrieben, der im Zuge seiner weltweiten Expansion auch in Geschäftsbereichen außerhalb von medizinischen Anwendungen tätig geworden ist. Damals kamen andere Unternehmen auf uns zu, die nach Wegen suchten, um die Ergonomie und den Komfort beim Arbeiten in Nischenbereichen wie den Arbeitsplätzen von Architekten, Ingenieuren, Fotografen sowie bei Küchen- und Badanwendungen für Menschen mit Behinderungen zu verbessern.
„Die Entwicklung eines komplett höhenverstellbaren Tischsystems ergab sich nicht aus dieser Vision einer großen Chance für LINAK, sondern aus unserem Wunsch, eine Lösung zu haben, die unseren Kunden den Bau von Arbeitsstationen erleichtern würde“, so John Frost, Division President & Executive Vice President bei LINAK. „Wir wollten zwei Bedürfnisse erfüllen: Unsere Lösung sollte es einfacher machen und erschwinglicher sein.“
Um dies zu erreichen, mussten wir ein neues Produkt speziell für Tische entwickeln und die Erfahrung, Technologie und Fähigkeiten einbringen, die wir aus früheren Produktlinien gewonnen hatten. Mit parallel laufenden Linearantrieben in Krankenhausbetten, verschiedenen Arten von Gleitsteinen für medizinische Anwendungen und mehreren bereits errungenen Innovationen war LINAK gut aufgestellt, um die Herausforderung zu bestehen.
„Wir haben die Aufgabe sechs Ingenieuren, drei Maschinenbau- und drei Elektroingenieuren, übertragen, die uns im Handumdrehen ein vielversprechendes Konzept für ein elektrisch höhenverstellbares System mit zwei Tischbeinen vorgelegt haben“, erzählt John Frost. „Die wahre Innovation bei diesem neuen Produkt lag im Zusammenwirken von Motor, Spindel und Führungssystemen, wodurch auf dem gesamten Verfahrweg des Tischbeins nahezu perfekte Reibungstoleranzen erreicht werden konnten. Obwohl die Ästhetik des Designs äußerst wichtig war, war die Technik im Innern des Tischbeins das, was wirklich zählte.“
Wie LINAK die Branche überrumpelt hat
Ende 1998 hat LINAK die Branche vollkommen überrumpelt und unser erstes komplettes System für die elektrische Höhenverstellung von Tischen auf den Markt gebracht. Dieses bestand aus einem Desk Panel Bedienelement zur einfachen Verstellung der Tischhöhe, einer fortschrittlichen Steuereinheit, die für eine gleichmäßige Bewegung des Tischs sorgte, und einem revolutionären „elektrischen Tischbein“ namens DESKLIFT™ 1 (DL1).
Alles, was wir heute bei einem höhenverstellbaren Schreibtisch für selbstverständlich halten, war 1998 vollkommen bahnbrechend: Verstellsysteme aus Motoren und Spindeln zusammenzubauen, um eine Hubsäule zu erhalten, die für eine gleichmäßige, ruhige vertikale Verstellung sorgt – und all das in einem schlichten, effizienten Gesamtpaket unterzubringen, waren wirklich innovative Durchbrüche.
Nach der Markteinführung lag der Schwerpunkt darauf, den Kunden bei der Umstellung auf die neue Lösung zu helfen.
LINAK hatte nicht vorausgesehen, wie gut diese Technologie angenommen werden würde, insbesondere in Nordeuropa. Als elektrisch höhenverstellbare Tischsysteme sich auch außerhalb von Industriearbeitsplätzen in Bürotischen zu verbreiten begannen, nahm die Nachfrage rasch zu.
Wie LINAK ganz ohne Absicht einen globalen Trend losgetreten hat!
In den frühen 2000ern waren Sitz-Steh-Tische in Skandinavien bereits zur Norm geworden und auch im restlichen Nordeuropa gewannen sie rasch an Boden. In Nordamerika hat sich der Trend hin zu elektrisch höhenverstellbaren Tischen erst in den späten 2000ern durchgesetzt, als die Medien die Formulierung „Sitzen ist das neue Rauchen“ geprägt haben. Daraufhin haben diese Tische stark an Akzeptanz gewonnen.
Viele Möbelhersteller haben sich LINAK angeschlossen, um die Vorteile zu kommunizieren, die die Höhenverstellung für die Verbesserung der Ergonomie am Arbeitsplatz bietet. Indem wir nach einer Lösung für unsere Kunden gesucht haben, haben wir unbeabsichtigt dazu beigetragen, einen globalen Trend auszulösen – nämlich das Leben von Büroangestellten durch ergonomische Lösungen zu verbessern.
Die DL1 markierte vor 25 Jahren den neuesten Stand der Technik. Eine aktualisierte Version führen wir noch immer in unserem Produktsortiment. Auf dem heutigen Markt werden innovative neue LINAK Produkte, wie die Desk Panels DPI und DPG1C, weiterhin für ihr Produktdesign ausgezeichnet. Andere Produkte erhalten Preise für das Design unserer Kunden – darunter der Best in Innovation at NeoCon und der Best of NeoCon Gold Award für das Desk2Device USB-Ladegerät.
So wie sich Arbeitsweisen verändern, verändern sich auch das Design und die Funktionalität der Möbel. Dadurch, dass die „Bereitschaft für Veränderungen“ tief in uns verwurzelt ist, hat LINAK einen einzigartigen Drang, sich den Gegebenheiten anzupassen und sich bekannten und unbekannten Herausforderungen zu stellen. Aber die Erfahrung, so viele Innovationen als Erster auf den Markt gebracht zu haben, motiviert uns, das Design von verstellbaren Möbeln immer wieder auf die nächste Stufe zu heben.
Angesichts von mehr als 10 Millionen verkauften elektrisch verstellbaren Tischsystemen seit 1998 kann man getrost sagen, dass es LINAK gelungen ist, die Bürolandschaft positiv zu verändern und das Leben von Büroangestellten auf der ganzen Welt zu verbessern.
Die frühe Kooperation mit einem Schreiner
Kann ein höhenverstellbarer Schreibtisch mit dem DL1-System nach mehr als 25 Jahren heute noch funktionsfähig sein?
Die Antwort lautet ja.
1998 hat sich der Schreiner Herwig Danzer entschlossen, seine eigenen höhenverstellbaren Schreibtische zu bauen – ein Vorhaben, das damals äußerst futuristisch und modern war.
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Ergonomie endet nicht im Büro!
In der neuen Normalität haben viele von uns ihren Schreib- gegen den Küchentisch eingetauscht. Und selbst wenn es uns die Entwicklung weltweit bald erlauben sollte, ins Büro zurückzukehren, wird die Arbeit von zu Hause doch weiter Bestand haben. Dr. Mark Benden und Martha Parker vom Texas A&M Ergonomics Center haben viele Tipps und Tricks für alle, die sich jetzt und in nicht allzu ferner Zukunft mit der Arbeit daheim auseinandersetzen müssen.
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