Für die höhenverstellbare Küche haben Herwig Danzer und sein Team Hubsysteme von LINAK in die Konstruktion der Küchenzeile und der Kücheninsel integriert. Jeweils zwei elektrische Hubsäulen der Serie DL2 heben die Massivholzküche samt Keramikarbeitsplatte, gefüllten Schubladen und sogar der Spüle auf die gewünschte Höhe. Der Küchenkorpus ist nicht gerade ein Leichtgewicht, denn bei den Möbelmachern in Kirchensittenbach gibt es nur Möbel aus Massivholz. In dem Fall der höhenverstellbaren Küche aus Eiche. Allein das sorgt schon für ein sehr hohes Gewicht.
Hinter einer Tür kann man eine der beiden elektrischen Hubsäulen erkennen. Die Säule ist zweiteilig, aus Aluminium gefertigt und kann 250 Kilogramm anheben. Gemeinsam können die beiden Säulen also 500 Kilogramm anheben, was für die Küchenelemente mehr als ausreicht. Sollten höhere Kräfte erforderlich sein, können bis zu 16 Säulen in sogenannten Multiparallelsystemen verwendet werden. Die Außenmaße einer Säule liegen bei 147 auf 194 Millimeter. Die Küche lässt sich 500 Millimeter nach oben fahren. Mehr als genug, um in jeder Situation in der optimalen ergonomischen Position zu arbeiten und auch um die unterschiedlichen Größen der Personen auszugleichen, die in der Küche arbeiten. „Wer gerne kocht, der lernt eine höhenverstellbare Küchenarbeitsplatte schätzen“, schwärmt Herwig Danzer.
Die Idee einer höhenverstellbaren Küche
Die erste Idee für eine höhenverstellbare Küche hatte er durch eine Anfrage eines Rollstuhlfahrers. Gerade für Menschen mit Handicap ist ein Küchenblock, der unterfahrbar und höhenverstellbar ist, von unschätzbarem Vorteil. Es gibt zwar bereits einige Lösungen auf dem Markt, aber keine hat Danzer so richtig überzeugt. Mit den elektrischen Hubsäulen von LINAK konnte er seine Idee umsetzen. „Mir ist es wichtig, dass die gesamte Küche, also auch die Unterschränke nach oben fahren, sonst ist es ja nicht vollständig ergonomisch“, erläutert der Küchenspezialist.
Über ein Touchdisplay lässt sich die Küchenzeile in der Höhe einstellen, für die Kücheninsel hat Danzer ein klassisches Bedienelement mit Drucktasten gewählt. Bei beiden lassen sich unterschiedliche Höhen speichern und schnell abrufen. Durch einen DESK Sensor, einem Kollisionsschutz-Dongle, werden Materialschäden vermieden. Herwig Danzer demonstriert den Kollisionsschutz, indem er einen Holzblock unter die Kücheninsel legt und diese nach unten fährt. Die Bewegung stoppt, sobald der Küchenblock auf den Holzblock auffährt.
„Der individuelle Bau von höhenverstellbaren Küchen bietet gerade für Schreinereien und kleinere Hersteller ein großes Potential“, erwähnt Christian Renner, Marketingleiter bei LINAK Deutschland. Manchmal genügt es schon, die Kücheninsel um 10 Zentimeter in der Höhe zu verfahren, um ohne Rückenschmerzen arbeiten zu können. Dafür bietet LINAK den Baselift an. Ein kleines Bauteil, das direkt im Sockel der Küche verbaut wird und die Küche um 10 Zentimeter nach oben fährt. Das Einbaumaß des Baselift liegt ebenfalls bei 10 Zentimeter. Mehrere Baselift lassen sich miteinander verbinden, so dass auch eine schwere Kücheninsel problemlos in der Höhe verstellbar ist.
Schließlich gibt es noch elektrisch höhenverstellbare Beistelltische, die eine wunderbare ergonomische Verlängerung der Kücheninsel oder der Arbeitsplatte sein können. Hier werden nicht nur die klassischen Hubsäulen eingesetzt, sondern zusätzlich Akku-Systeme, die den Beistelltisch kabellos machen.
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